Kleingärtnerverein Kaiserstrasse e.V.

Nachweislich ist die Kleingartenanlage aus einer Grabeland-Bewirtschaftung entstanden. Überlieferungen sprechen von einem mit Mutterboden aufgeschütteten Gelände (alter Sport- oder Lagerplatz) um 1930. Ab ca. 1936 wurden die pachtvertraglichen Regelungen über die Eisenbahner Landwirtschaft, einer sozialen Einrichtung der Deutschen Reichsbahn, der späteren Deutschen Bundesbahn, abgeschlossen. Das Gelände befand sich im Eigentum der Ilseder Hütte und wurde nach dem Krieg von der Stadt Herne erworben, die das Pachtverhältnis fortsetzte. Die Aufsicht über die Bewirtschaftung wurde von Bezirksobleuten durchgeführt. Einen eigenen Verein gab es nicht. Zur Absicherung der Nutzung als Grün- und Grabeland sicherte die Stadt Herne dieses Gelände durch den Bebauungsplan 150, in den 90er Jahren durch den Bebauungsplan 167 für die Bewirtschaftung langfristig als Dauerkleingartenanlage nach dem Bundes-Kleingarten-Gesetz ab.

Aufgrund negativer Entwicklung mit Tendenz einer nicht mehr zu erkennenden kleingärtnerischen Bewirtschaftung und Bebauung mit übergroßen Lauben wurde der Eisenbahner Landwirtschaft der Pachtvertrag gekündigt. 2004 entschied hierüber nach Einspruch der Eisenbahner Landwirtschaft das Landgericht Bochum über die rechtmäßige Kündigung. Im Einvernehmen mit dem Stadtverband der Gartenfreunde Herne-Wanne e.V. wurde die Gartenanlage an der Kaiserstraße mit in den Generalpachtvertrag der Stadt Herne aufgenommen. Um auf diesem Gelände mit den vorhandenen Pächtern eine Gleichstellung der kleingärtnerischen Verwaltungsstruktur zu den bereits im Generalpachtvertrag gebundenen Kleingärtnervereinen zu erreichen, gründeten diese einen Verein mit dem Namen “Kleingärtnerverein Kaiserstraße”. Diese Gründung vollzog sich am 10. Dezember 2004 in der Gaststätte Ritterstuben auf der Kaiserstraße.

Mit dem Verein wurde danach ein Verwaltungsvertrag aufgrund der Generalpachtvertrags-Bestimmungen abgeschlossen. Verein und Stadtverband waren anschließend auf Druck des Fachbereiches Stadtgrün der Stadt tätig, die Defizite im baulichen sowie im Grün-Bewirtschaftungsbereich gemäß der Vorgabe des BKleinGG abzubauen. Im Laufe von zwei Jahren wurden hier erhebliche Erfolge erzielt. Im baulichen Bereich wurden weitestgehend Einigungen erzielt, bei Neuverpachtungen der Parzellen sukzessive den Rückbau von übergroßen Lauben durchzusetzen. In der Planung ist sowohl eine Trinkwasserleitung als auch eine Entsorgungsleitung mit der Anbindung an das öffentliche Kanalnetz. Ferner soll die vorhandene Parkplatzfläche ausgebaut werden.

Kaiserstraße · 44629 Herne

Vorsitzender: Heiko Uszkereit · Sedanstraße 2 · 44629 Herne · 0152 29061021


Mitglieder: 48 · Parzellen: 27 · Fläche: 10.622m² netto, 11.698m² brutto

Besonderheiten: Vereinsheim · Stromanschlüsse · Wasserversorgung mit Grundwasser-Pumpen